Samstag, 22. Januar 2011

Projekt «Raus aus Facebook!» – Abschied vom Nichtabschied


Ich bin eine Idealistin. Idealisten verpflichten sich gerne ihren Prinzipien entsprechend zu handeln, obwohl sie selber nicht genau verstehen warum – einfach so, dem Pragmatismus zum Trotz. Das Prinzip, das hinter meinem Facebook-Abschied steht, ist einfach: 

Menschen brauchen keine sozialen Prothesen.

Im Anschluss finden sich die über bald zwei Jahre gesammelten Geschichten, Erkenntnisse und Fragezeichen rund um die social Plattform Facebook, die irgendwie zu erklären versuchen, was ich selber manchmal nicht ganz begreifen kann.

Das Spektrum ist breit: Begonnen hat das (ich nenne es jetzt mal) Projekt eigentlich schon mit dem letzten Artikel «Post Facebook Natum – der neue Flirt», doch wusste ich dies dann noch nicht. Er handelt von Facebook und der Spannung offener Fragen an Menschen am Beispiel des ersten Dates. Einige noch halbwegs amüsante Beispiele zu  FB und «Beziehungskisten» sollen das Projekt weiterführen, wahrscheinlich verknüpft mit einer Sammlung standardisierter «Warum-ich-bei-facebook-bin-Rechtfertigungen». Schliesslich haben sich in meinem Kopf eine Fülle von Fragen über die Konstruktion zwischenmenschlicher Beziehungen mit Hilfe von FB und deren potentielle Auswirkungen auf die psychische Konstitution des Wesens Mensch gesammelt, die von nicht zu vernachlässigender psychologischer bis philosophischer Tragweite sind. Auf die Erläuterung des «Abschieds vom Nichtabschied» zielen schliesslich die gesamten Beiträge.

Natürlich gibt es zu all meinen folgenden Ausführungen auch Gegenargumente. Aber das einzig gute lautet wohl: «Du musst doch nicht alles gleich immer so eng sehen.» Dagegen kann ich tatsächlich nicht viel sagen. Manchmal ist die Welt für mich wirklich ganz schön eng. Alle anderen Argumente werde ich wohl dementieren oder ihnen zumindest ein gewichtigeres gegenüberstellen können. On verra.

Doch gesagt sei noch: Zu eng sehen sollte man dieses Projekt wirklich nicht. Es sind nicht mehr, aber auch nicht weniger, als die Gedanken einer hoffnungslosen Kulturpessimistin – in einem Blog veröffentlicht. Konsequenterweise darf man das nicht mal richtig ernst nehmen. 

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